Wir geben der Kultur ein Gesicht

14 Studentinnen der Hochschule Kehl engagieren sich für den Erhalt der kulturellen Vielfalt im Zeichen der Pandemie. Mit einem 112-seitigem Report machen sie mit Portraits, Statements, Fakten und Geschichten quer durch Baden-Württemberg auf die aktuell prekäre Situation in unserer Kulturlandschaft aufmerksam.

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HS Kehl FP33 -Kulturkiller Corona Pressemeldung
HS Kehl FP33 Kulturkiller Corona Pressem
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Aktuelles

Bei der Online- Pressekonferenz am 3. Mai 2021 begrüsste Hochschulrektor Prof. Dr. Beck 32 interessierte Gäste.

Im Rahmen eines öffentlichen Zoom-Meetings wurde der Kulturreport "Kulturkiller: Corona" zwei Tage vor dem Kehler Hochschultag von seinen 14 jungen Autorinnen präsentiert. Sie berichteten von ihren Erfahrungen, zudem waren Gäste aus der Kulturbranche eingeladen. Die 112 Seiten starke DIN A5 Broschüre ist mit rund 90 Fotos und Grafiken reich bebildert. Zunächst ist sie hier als E-Flipbook einsehbar.

Für die Printausgabe des Flipbooks freuen wir uns über Spenden

Eine Druckausgabe ist in Vorbereitung. Bislang ermöglichen eingegangene Spenden den Druck von rund 100 Exemplaren. Spenderinnen und Spender sind herzlich willkommen, um eine höhere Auflagenzahl zu verwirklichen, die dann der Hochschule Kehl wie auch vielen weiteren kooperierenden Partnern der Kulturszene zu kommen sollen. - Sie wollen spenden? Großartig! - Ihr Kontakt ist hier

Pressespiegel

Live dabei

Eigentlich war das Lehrangebot "Kommunales Kulturmanagement" mit vielen Exkursionen und unmittelbaren Begegnungen mit der Kulturszene verbunden. Hier galt es Praktisches und Wissenswertes aus erster Hand zu erfahren. Vieles musste corona-bedingt leider ausfallen. Die kleine Video-Doku vermittelt zumindest einen Eindruck wie es angedacht war und ist mit einem herzlichen Dank an das Team FP 33 verbunden.

O-Ton

Badische Neueste Nachrichten

Das ungewöhnliche der Engagement der 14 Studierenden ist auch hier Thema.

 


Wie sich das Projekt entwickelt ...

"In den Medien wird immer wieder berichtet, die Kultur gehört zu den Branchen, die es besonders hart trifft. Aber wer ist das, was treibt die Menschen um?" - so ging die Diskussion im Team FP 33/ 2020 los. "Lasst uns doch jeder in seinem Heimatort konkret zu den Kulturmachern Kontakt aufnehmen." - "Ja, wie sah es vorher und wie sieht es jetzt für euch aus?" -  "Und was könntet ihr euch in Zukunft vorstellen, wär doch cool, wenn wir so einen Art Maßnahmen-Plan anregen könnten?" - "Genau, und das könnten wir doch in einer Doku zusammentragen, wir sind ja immer hin 14 Leute in ganz Baden-Württemberg verteilt, das gibt einen ganz guten Überblick und der Kultur ein echtes Gesicht".

Unsere Ergebnisse dürfen wir in der obigen Publikation veröffentlichen. Bei unseren Bemühungen um Druckkostenzuschüsse fanden wir beim RC Offenburg-Ortenau Unterstützung und erfuhren, dass der Service-Club, ähnlich wie wir, der Kultur helfen möchte. Insbesondere mit seiner Corona-Spendenaktion "Rotary for Artists".

Kulturkiller: Corona

Eigentlich waren wir 14 Mädels ja beim Fachprojekt 33 angetreten, um Kulturmanagement ganz konkret in einem realen Projekt zu erleben. Aber „Mist, in der Kultur macht alles dicht“ war unsere erste Reaktion, als wir uns im Sommer 2020 mit unserem Projektleiter Dr. Simon Moser unter den Bäumen hinter der Kehler Hochschule trafen.

Eine Kette von Lockdowns folgte, wie wir heute wissen, und die Kultur mit ihren Einrichtungen bildete bei allen zeitweisen Lockerungen stets das Schlußlicht. Damals konnten wir das alles nicht absehen, aber wir wollten nicht gleich aufgeben, haben uns in Teams beraten, was wir tun können. Uns war klar, die Kultur wird es schwer haben, da wieder rauszukommen. Wir wollten mit unseren bescheidenen Mitteln helfen, als Kulturbegeisterte einen aktiven Beitrag leisten. Da wir Studentinnen in ganz Baden-Württemberg versteut sind, haben wir beschlossen einen landesweiten Kulturreport zur aktuellen Lage zu machen. Wir sind in unseren Heimatorten ausgeschwärmt und haben ganz unterschiedliche Portraits, Statements und Interviews zusammen getragen. Unsere Broschüre wuchs und wuchs. Wenn wir davon erzählt haben, stießen wir auf Interesse.

Unsere Anfangsidee ging dann auf eine spannende „Reise“, auf der wir viele Menschen mit unserem Vorhaben begeistern konnten. Zunächst unseren Hochschulrektor Joachim Beck, dann Volker Schebesta, Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport in Baden-Württemberg und mit ihnen eine interessante Reihe an Kulturakteuren, Machern, Künstlern und Institutionen, die in unseren Beiträgen und auf unserer Red Page zu Wort kommen.

Wir haben gemerkt, dass es so eine Broschüre, die zunächst als E-Flipbook geplant war, offenbar noch nicht gibt, ja dass sie sogar das Potential haben könnte, gedruckt zu werden. Erste Spenden erlauben uns nun, eine kleine Printauflage in Angriff zu nehmen. Auf unserer Drittelmittelakquise-Tour sind wir mit einem Serviceclub, dem Rotary Club Offenburg-Ortenau, in Verbindung getreten, der uns beim Print unterstützen will. Der Club startet selbst mit „Rotary for Artists“ ein Spenden-Hilfsprogramm für pandemie-bedingt in Not geratene Berufsmusiker und Bühnenkünstler.

Zudem eröffnete sich über unseren Projektleiter Simon Moser, der unser Projekt bei einem Online-Vortrag erwähnte, die Möglichkeit die Ergebnisse unseres Reports im Verlag Springer & Gabler zu präsentieren. Was einmal mit „Mist, in der Kultur macht alles dicht“ begann, entwickelt sich auf „wundersame Weise“ weiter. Toll zu erleben, was möglich ist, wenn Engagement und Hilfsbereitschaft zusammen kommen. Gut, das wir einen ersten Schritt gewagt haben. Kulturmanagement ist echt spannend, wenn man sich was traut.

Euer
Team FP 33

Warum Kultur so wichtig ist ...

Im letzten Online-Meeting haben wir mal ein paar wichtige Zusammenhänge gesammelt und in einer Grafik zusammengeführt, um zu zeigen wie mega-wichtig Kultur ist. Mehr als eben Unterhaltung und Freizeitvergnügen. Sie wurzelt in der Vergangenheit, ist aber ein Schlüssel für das Jetzt und die Zukunft. Kultur ist Ausdruck von Leben und umgekehrt. Beide beinflussen sich ständig gegenseitig. Das hat Einfluss wie wir Menschen zusammenleben.

Zukunftssorgen der Kultur

Mit einem realen Kulturprojekt im Rahmen unseres Fachprojektes 33 "Kommunales Kulturmanagement" (FP 33) sah es echt mau aus. Die Kulturakteure und - einrichtungen stecken bis heute in einer "Corona-Zwangsjacke". Die gesamte Branche ist blockiert, vor allem viele freischaffende, soloselbstständige Künstler und Künstlerinnen stehen vor dem finanziellen Aus. Keine Aufträge und keine Auftritte. Existenzen stehen auf dem Spiel - Corona ist ein echter Kulturkiller.

 

Klar, die Sicherheitsmaßnahmen sind notwendig, aber wenn bald nicht mehr passiert, verlieren wir wichtige Teile unserer Kulturlandschaft. Wie wird es weiter gehen? Werden die Kulturleute am Ende "weggespart"? Wie können wir Verluste aufhalten? Wie kann die Kultur im Dialog mit ihrem Publikum bleiben? - Fragen über Fragen. Wir gehen der Sache auf den Grund, picken uns unterschiedliche Bereiche raus - in fast ganz Baden-Württemberg - wie ihr links, oben, sehen könnt.


Das Projekt mit seinen Beteiligten und Unterstützern





KONTAKT:

Ich mache Unternehmen und Kommunen mit Kultur attraktiver, sichtbarer und wettbewerbsfähiger.

 

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